Einsamkeit, Liebeskummer und Traurigkeit drücken nur unzureichend aus, was man in der Rolle der Geliebten erleben wird.
Denn zunächst beginnt die Rolle der Geliebten mit allerlei Verlockungen: Man ist etwas Besonderes für ihn, man ist die Frau, mit der er ein Geheimnis teilt. Oft fühlt sich die Geliebte wie eine Eingeweihte; ihr erzählt er von den Dingen, die er in seinem Leben vermisst, von seinen Sehnsüchten und manchmal auch von der Unzufriedenheit in seiner Ehe.
Die Begegnungen sind meist von einer ungeheuer hohen Spannung geprägt, die ihre Entladung in aufregendem, besonders schönem und intensivem Sex findet. Die Geliebte lebt in dem Rausch, der entsteht, wenn eine Frau von einem Mann in ihrer Weiblichkeit bestätigt, anerkannt und begehrt wird. Zumindest in dem Teil Weiblichkeit, der sich durch die Sexualtität ausdrückt. Nicht selten ist der verheiratete Mann zu Beginn „verrückt nach ihr“.
In den wenigen, wertvollen gemeinsamen Stunden entsteht, schon allein, durch die engen Rahmenbedingungen, eine hohe emotionale Intensität. In den Gesprächen über Gott und die Welt erleben beide oft Einklang und Übereinstimmung in einem Mass, das etwas aussergewöhnlich zu sein scheint. Geliebte erzählen, dass alles in einer Art anderen Welt geschieht; in einer Oase, in der nur das heimliche Paar existiert.
Sowohl diese Exklusivität, der intensive Sex, die schönen Gespräche, als auch die verschwiegenen gemeinsamen Stunden erzeugen besonders bei der Frau ein starkes Bindungsgefühl.
Echtes Bindungsgefühl entsteht bei Männern jedoch durch ganz andere Situationen und genau die sind von den Zusammenkünften ausgeschlossen: Der Mann ist von Natur aus gebend, daher ist für die Entstehung seines Bindungsgefühls das gemeinsame Erleben des Alltags nötig, indem das Tun eine wichtige Rolle spielt. Es braucht Situationen, in denen der Mann für die Frau da ist und sich um sie und für sie sorgt; in denen er sich für die Frau einsetzt. Bei einem Mann entsteht Bindungsgefühl am stärksten, wenn er sich emotional und körperlich anstrengt; wenn er auf irgendwelchen Ebenen Leistung erbringen muss; wenn er aktiv ist und geben kann.
Beim abendlichen Schäferstündchen jedoch taucht von den bindungsgefühlschaffenden Faktoren so gut wie keiner auf. Statt dessen entspannt er sich ausschliesslich und tut somit genau das Gegenteil dessen, was Verbindlichkeit und Beziehungswunsch erzeugt.
Sex spielt bei der Entstehung von Bindung und Beziehungswunsch bei Männern kaum eine Rolle.
Hier entsteht also schon früh eine Schieflage in der Entwicklung des Beziehungswunsches: während die Inhalte der geheimen Zusammenkünfte ohne Weiteres bei der Frau Bindungsgefühl schaffen, eignen sich die Aktivitäten dieser Treffen bei einem Mann kaum für dauerhaftes Bindungsinteresse. Er geniesst die Stunden oft genauso, wie die Geliebte, jedoch zieht er nicht die gleichen Schlüsse wie sie.
Und er wird in den meisten Fällen nichts tun oder zulassen, was in ihm einen verbindlichen Kontinuitätswunsch erzeugt, denn das würde mit seinem „eigentlichen“ Leben kollidieren.
Wenn man hier nicht gegensteuert, sprich, die Affäre beendet, verstärkt sich die ganze Dynamik aus sich selbst heraus. Während die Frau unbewusst vermutet, der Mann habe die gleiche innere Steuerung, wie sie, beginnt sie sich um ihn zu bemühen. Sie sorgt für noch besseren Sex und noch schönere Gespräche und merkt nicht, wie auf diese Weise nur ihr eigenes Verlangen grösser wird. Aber das des Mannes nicht. Damit bekommt er die emotionale Oberhand und sie hängt drin. Und sie beginnt zu leiden.
Die Weltliteratur ist voll davon – wenn man sich der Willkür eines anderen Menschen und seinen Umständen ausliefert, entstehen Obzsessionen; viele Geliebte sind in ihrem Denken und Fühlen an den Mann gebunden und sind der Überzeugung, dass nur sein „Ja“ zu ihr, ihr aus dem Dilemma und dem Leiden heraushelfen kann.
Auffallend in der Kommunikation ist, dass die Gespräche sehr interessant und lebendig sind, zu Beginn jedenfalls; Gespräche über „Uns“ jedoch recht knapp gefasst werden. In einigen Fällen „spinnt“ der Mann mit seiner Geliebten über eine gemeinsame Zukunft und darüber, wie man leben wird; im Normalfall jedoch fallen Gespräche über konkrete nächste Schritte, über Gefühle füreinander und deren Konsequenz und über jedwede Planung sehr knapp aus: instinktiv spürt die Geliebte, dass es hier nicht weitergeht; dass ihr Freund ihr an diesen Stellen seine Zugänglichkeit verweigert. Sie spürt, dass er allein die Spielregeln macht, die sie entweder einhält oder ihn verliert.
Und sie spürt: selbst, wenn er ihr gesagt hat, dass er sie liebt: es bedeutet nicht viel. Es bedeutet nicht, dass er seine Frau verlässt. Das „Ich liebe Dich“ eines gebundenen Mannes hat in der Regel keine Konsequenzen. Manche Geliebte sagt an ausgerechnet diesen Stellen, wo sie spürt, dass es absolut nicht weitergeht, dem Mann ein besonders hohes Mass an Solidarität zu. Diskret nimmt sie sich zurück, um ihn zu entlasten. Sie missversteht seine Unzugänglichkeit als Ausdruck eines Dilemma, in dem er sich befinde. Sie interpretiert einen Konflikt und eine besonders schwere Zeit in seine Person, in der sie, schon als seine eigentliche Frau und Verbündete, sich zurücknimmt; man beginnt offenbar mit den schweren Zeiten; die guten kommen wohl noch.
Warten
Er wird ihr jede Form von echter Verbindlichkeit verweigern:
Er bestimmt, wann telefoniert wird, Er ist derjenige der ans Telefon geht oder nicht; der auf eine sms antwortet oder sich damit Zeit lässt. Er bestimmt, wann es Zeit ist, einander wieder zu sehen, er bestimmt über Zeit, Ort und Länge der Zusammenkunft. Je mehr er die Gestaltung der Beziehung übernimmt, desto ausgelieferter ist die Geliebte.
Es fängt meist schon früh an: das Warten.
Das Hauptmerkmal des Lebens als Geliebte ist das Warten. Auf seinen Anruf, auf sein OK für das nächste Treffen, auf sein Begehren nach Sex, auf seine Entscheidung, auf irgendwas, was ihr zunehmendes Leiden lindert.
Was viele Geliebte ab dieser Phase tun, ist, sie blenden die Existenz der Ehefrau aus. Entweder gleich ganz; so, dass sie fast nicht mehr wissen, wer „sie“ ist, wenn er von ihr spricht, oder sie nähren und pflegen die Idee, dass sie selbst eigentlich seine wahre Liebe, seine wahre Frau seien. Dass er das noch merken werde, meist aber schon insgeheim weiss; ein nicht ausgesprochenes Agreement, ein Geheimnis, um das beide wissen.
Nicht selten sagt er zu einem frühen Zeitpunkt des Verhältnisses, er liebe seine Frau nicht mehr; schlafe nicht mehr mit ihr. Einen ersten Hinweis auf den weiteren Verlauf des ausserehelichen Verhältnisses gibt er, wenn er sagt, er fühle sich für seine Frau und/oder für seine Kinder verantwortlich. Die Übersetzung dieser Worte lautet nämlich: ich kann und werde meine Frau nicht verlassen.
Zu diesem Zeitpunkt hängt die Geliebte schon viel zu tief drin; nur wenige Geliebte können sich hier noch eingestehen, wie sehr sie in der Falle sitzen. Sein Verantwortlichsein für seine Familie wird als Rückgratlosigkeit gedeutet. „Er hat Angst vor der Liebe mit mir – oder – Er ist zu feige, um sich von seiner Frau zu trennen – oder – Er bleibt nur aus finanziellen Gründen mit seiner Frau zusammen“, sind gängige Erklärungsmodelle von Geliebten. Sicher ist soetwas auch schon vorgekommen, aber die Regel ist eine andere: er hatte nie vor, sich von seiner Frau/Familie zu trennen. Und: seiner Verantwortung gerecht werden zu wollen IST das Rückgrad eines Mannes, denn darin besteht ein wesentlicher Teil seiner gebenden Natur.
Das sind nicht die einzigen Fehleinschätzungen von Geliebten.
Die Fehleinschätzungen
- Er ist nicht nur verheiratet und hat eine Frau. Er ist in Wirklichkeit eingebunden in einen ganzen Lebensentwurf, den er oft mit der aktuellen Frau, aufgebaut hat. Zu ihr hat er Ja gesagt, mit ihr hat er ein Leben geplant und aufgebaut. Es gehen die Eltern und die Schwiegereltern im gemeinsam gebauten Haus ein und aus, es kommen Nachbarn und Freunde zum Grillen vorbei, es wird Montags beim Frühstück besprochen, wer die jüngste Rechnung überweist und Dienstags wer den Sohn zum Zahnarzt bringt. Man sitzt nach der Arbeit bei einer Tasse Kaffee zusammen und schaut in den Garten, der unzählige Male gemeinsam gepflegt wurde…und und und. Die „Gegnerin“ einer Geliebten ist nicht eine Frau, oder ein paar Kinder, sondern ein ganzer Lebensentwurf.
- Unterschätzt wird auch, was es heisst, wenn, wie im vorigen Absatz beschrieben, der Mann seiner Verantwortung gerecht werden will und muss: die Sorge um das Wohl seiner Familie steht über allem. Auch über seinen persönlichen Gefühlen für eine andere Frau. Der Sorge um die Frau/Familie ordnet er so ziemlich alles andere unter. Deshalb bedeutet das „Ich liebe Dich“ eines gebundenen Mannes noch lange nicht, dass er sich von seiner Frau trennen würde. Infolge bedeutet das auch, dass er die Belange der Geliebten immer denen der Familie unterordnet. Eine Geliebte wird sich auf manches nicht eingehaltene Versprechen einstellen müssen: wenn seine Pläne mit der Geliebten die Pläne seiner Frau kreuzen, dann wird er der Geliebten das Treffen absagen.
- Übersehen wird häufig auch, dass die gemeinsamen Jahre und vielen Erlebnisse, die er mit seiner Frau hat, zu so etwas wie tragenden Balken werden. Nicht nur hat sie sein volles Bekenntnis und ist sie die Frau, die er hat glücklich machen wollen. Er hat mit ihr emotional sehr wichtige und intensive Zeiten durchlebt: zusammen jung sein, Heirat, beruflicher Aufbau, die Geburt der Kinder gemeinsam erleben und zusammen durchstehen, Haus bauen, durch schwere oder anstrengende Zeiten miteinander gehen, zusammen älter werden – all diese gemeinsam erlebten Zeiten sind zu tragenden Balken geworden. Diese gemeinsamen Erlebnisse sind mit Investitionen gleichzusetzen; er hat meist all seine Kraft, jede Anstrengung, alle Sorge und seine ganze Emotionalität in genau diesen Lebensentwurf investiert. Das schafft Bindung, die auch über schwere Zeiten in einer langen Beziehung trägt.
Intensive, schöne Stunden mit einer anderen Frau, selbst echte Gefühle für die Geliebte, kommen dagegen meist nicht an. - Das Leben mit der Geliebten ist heimlich und wird es bleiben, denn die Zahlen, die man in einschlägiger Literatur findet sind sehr unterschiedlich: zwischen 4% und 10% der Männer verlassen ihre Frauen für die Geliebte und die meisten dieser Männer sind dann nach dieser Trennung auf Jahre nicht in der Lage sich neu zu binden. In meiner Beratungspraxis hatte ich wiederholt den Fall, dass ein Mann sich von der Frau trennte, der Geliebten sagte, er brauche für eine feste Beziehung mit ihr noch etwas Zeit – wieder wartete sie – und dann hat er sich in eine andere Frau verliebt und die Geliebte verlassen. Diese ehemaligen Geliebten hängen oft jahrelang drin: weil sie zu einem erheblich früheren Zeitpunkt nicht haben loslassen können und, weil sie viel Bindungswunsch, Zeit, Nerven und Warten investiert haben können sie jetzt erst recht nicht loslassen. Manch eine Frau braucht Jahre um sich davon zu befreien und zu erholen.
- Er schläft mit seiner Frau, gleich, was er der Geliebten erzählt. Nirgendwo wird mehr gelogen als in einer Dreiecksbeziehung. Der Mann belügt seine Frau; die Frau und die Geliebte belügen sich selbst; die Geliebte belügt manchmal noch die engsten Freunde, jenachdem, welchen Verschwiegenheitsgrad der Mann einfordert. Ich habe selbst mit Männern gesprochen, die etwas verschämt zugaben, bei einem Seitensprung/Affäre, ihre Ehe schlechter gemacht zu haben, als sie war. Sie sagten: wenn ich einer anderen Frau erzähle, dass ich meine Frau liebe, dann kann ich es doch vergessen mit ihr; welche Frau geht dann noch mit mir ins Bett?
- Besonders schmerzhaft: Frauen, mit denen ein Mann fremd gegangen ist, kommen für viele Männer genau deswegen als nächste Partnerin nicht infrage. Viele Männer geringschätzen diese Frauen auf unterschiedlichen Ebenen, selbst, wenn es die eigene Geliebte war. Das merkt er spätestens bei der Überlegung, ob diese Frau als Ehefrau oder sogar als Mutter seiner weiteren Kinder infrage kommt.
- Und: jeder Rausch hat einen Kater zur Folge. Ein solcher Liebesrausch, wie er vor allem zu Beginn einer solchen Affäre, entsteht, verursacht schon allein stoffwechselphysiologisch früher oder später sein eigenes Gegenteil: den Hangover – genauer: Liebesschmerz/kummer in seinen extremsten Formen über z.T sehr lange Zeiten. Die Fehleinschätzung hier besteht darin, dass man meint, der Liebesrausch könne ewig als solcher bestehen bleiben. Viele der genannten Fehleinschätzungen werden allein deshalb nicht korrigiert, weil man dann die Idee vom ewig anhaltenden Glücksrausch aufgeben müsse. Die Geliebten „befestigen“ dieses Gefühl an dem Mann und glauben, sie würden sich im Beziehungsalltag durchgehend so fühlen. Wenn er sich doch nur von seiner Frau trennen würde…
- Es bekommt die Züge einer stofflichen Sucht. Die Entzugserscheinungen werden als Liebe empfunden und als Liebe deklariert.
Der weitere Verlauf
Während der Mann gesättigt aus den heimlichen Zusammenkünften geht, und danach gut abschalten und in sein eigentliches Leben zurückgehen kann, werden die heimlichen Zusammenkünfte für die Geliebte zum Hauptlebensinhalt. Das Leitmerkmal des Lebens als Geliebte bleibt in jeder Phase dieses Beziehungstyps das Warten auf sein Tun und Lassen. Das Gefühl, ausgeliefert zu sein, könnte kaum stärker sein.
Der Liebeskummer, die Sehnsucht und der seelische Schmerz werden dabei zeitweise fast unerträglich. Diese Frauen leiden ohne Ende und sind lange Zeit nicht imstande dem Leiden per Trennung ein Ende zu setzen.
Sie haben keine Rechte, können nichts einfordern; sobald sie das tun, das heisst, sobald sie sich selbst treuer werden und aus dem Schatten des Geliebtendaseins heraustreten wollen, riskieren sie gleich die ganze Beziehung zu dem Mann. Instinktiv spüren sie, wie zerbrechlich die heimliche Beziehung ist. Und anstatt eben deshalb alles zu beenden, werden sie noch angepasster und leichtgängiger als vorher.
Zu Beginn hat die Geliebte alles gemacht um zu gefallen, und um „besser“ zu sein, als die Ehefrau. Sie zeigte sich von der Schokoladenseite, sah immer toll aus, hatte immer Lust auf Sex, war zu jeder Zeit verfügbar und immer eine gute Gesprächspartnerin. Genau diese Maskerade wird ihr später zum Verhängnis: die ganze Beziehung fusst auf ihrer Fähigkeit, sich verstellen zu können und für den Mann ein Paradies schaffen zu können (ohne dass der übrigens eine Gegenleistung dafür erbringen würde). Berauscht von seinem Begehren für sie, übersieht die Geliebte alle Warnsignale, die ihr anzeigen, dass sie ihm schon viel zu nahe gekommen ist, gemessen an dem Grad an Sicherheit, den er ihr gibt; nämlich Null.
Wenn sie hier nicht den Ausstieg schafft, was mancher Frau durchaus gelingt, dann ist sie für die Dauer der heimlichen Beziehung auf ihre Rolle festgelegt: schön sein, gut drauf sein, immer Lust auf Sex haben, keine zu unangenehmen Fragen stellen, keine Ansprüche stellen und ihm die Kreation der Spielregeln überlassen.
Dieses Korsett wird irgendwann unweigerlich zu eng.
Während er Feste feiert und Feiertage mit der Familie verlebt und währenddessen meist keinen Gedanken an die Geliebte verliert, sitzt sie alleine zu Hause, oder sie ist in Gesellschaft und mit den Gedanken bei Ihm. Sie kann nichts einfordern, seine Gesellschaft nicht und seine Aufmerksamkeit nicht. Sie kann ihn nichtmal anrufen und ihr Leid ausdrücken. Selbst damit würde sie seine Gunst riskieren. Spätestens hier wird aus den erhebenden Gedanken vom Beginn der Affäre, man sei attraktiver und begehrenswerter als die Ehefrau, man sei vielleicht die Bessere, der Alptraum: die Gedanken der Geliebten beginnen um sein „Hauptleben“ zu kreisen. Traurige Gedanken über das, was die Frau mit ihm hat – Kinder, gemeinsame Jahre, sein Bekenntnis zu ihr – bestimmen nun über ihre Befindlichkeit.
Die zunehmende Eifersucht und Verzweifung schlagen häufig irgendwann in Wut um: wenn sie merkt, dass er seine Frau nicht verlässt, wenn sie merkt, dass es in keiner Weise mit ihm weitergeht, verbindlicher oder sicherer wird, oder – wenn er die Geliebte einfach verlässt. Das ist so ziemlich das Schlimmste, was ihr passieren kann, denn dann läuft sie Gefahr auf lange Zeit „drinzuhängen“. Klüger ist es selbst auszusteigen, denn diese Beziehungen zerbrechen irgendwann daran, dass sie eben keine sind und ihr Potential begrenzt ist.
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Liebe Fr. Grundmann,
Sie schreiben mir aus der Seele, es ist jene Erfahrung, die ich machte/mache und noch immer durchmache seit Jahren.
Traurig – schleichender Prozess, der einem zerstört.
Ich bin gerade wieder dabei (dank Coronazeit und vielen Stunden in der Therapie) zu mir selbst zu finden, mir meinen Selbstwert zurück zu geben und vor allem wieder gesund zu werden. Die „Nicht-richtig-erwiderte“ Liebe mit all ihren Facetten zerrte ziemlich psychisch und dann leider auch physisch.
Wenn mir jemand diesen Text vor Jahren zu lesen gegeben hätte, hätte ich es belächelt und wäre mir sicher gewesen, dass es mir nicht passiert.
Frau verschenkt ihre wertvolle Zeit mit dem sogenannten “Warten“ und man hat nur ein Leben.
Ich will nicht nur (im Gedanken) die Nummer 1 im Leben eines Mannes sein.
Den Tipp mit „Finger weg von verheiraten Männer“ würde ich nicht 1:1 unterstreichen, ich war schließlich auch in einer Partnerschaft. Wenn jedoch beide konsequent sind und Entscheidungen treffen (ohne Jahre vergehen zu lassen), warum sollte man nicht sein neues Glück wagen?
Ab einem gewissen Alter trifft man eher auf Verheiratete/Vergebene.
Jedoch, wenn einem Monatelang bzw. ü1 Jahr etwas vorgegaukelt wird (mein Ziel ist: „ich will jeden Tag neben dir aufwachen, lass es uns langsam angehen, uns näher kennenlernen…. Du bist meine Nr. 1), die rosarote Brille alles vernebelt, sodass frau nicht bemerkt, dass sie immer wieder hingehalten wird. Der Mann viel Zeit mit „Geliebter“ verbringt inkl. mehrere Urlaube, dh Alltag erlebt – und als ich darauf bestand endlich mal eine konkrete Antwort zu erhalten, kam: „ich habe Verantwortung ..“
Deshalb, ich kann nur den Rat geben, wenn verheiratet/vergeben: früher (sofort) konkret sein „Trennst du dich von deiner Ehefrau/Freundin“, nicht erst nach Monaten/Jahren. Ich war zu feig zu fragen und dann war es zu spät.
Bei mir kam noch dazu. Er wurden aufgedeckt von seiner Ehefrau. Sie vermutete etwas zw uns. Sie hat sein Mobile geschnappt, wo 2 Zeilen von mir auf Whatsapp aufgepoppt sind. Daraufhin startete er Eherettungsprogramm, wenige Tagen dauerte es, bis sie wieder wohlgesonnen war inkl. mehrere Paarurlaub und tolle WA Profilbilder als küssendes Paar.
Habe ich sowas als „angeblicher Nr. 1, besonderer Mensch, seine Traumfrau, wo man noch nie so geliebt hat im Leben“ notwendig? solch Demütigung? ich sprach ihn darauf sogar an. Im Nachhinein betrachtet nein – sowas würde ich niemanden, den ich liebe, antun.
Für den Mann ging danach wieder alles „normal“ weiter – mit weniger Zeit für mich, dafür viele virtuelle Nachrichten im Konjunktiv .
Die Zeit ist zu wertvoll, um sie zu verschwenden – denkt daran Mädls. Lebt euer Leben und zieht rechtzeitig Konsequenzen, bevor ihr in diese Misere schlittert.
Hallo Tanja, lange habe ich gesucht, um aus diesem Leben als Geliebte herauszukommen….. viele Artikel habe ich gelesen…..aber Deiner war definitiv der realste und hat mir die Augen geöffnet….
6 Jahre sind genug….ich werde mir dein Buch bestellen und wieder zu mir selbst finden….. wir haben doch nur das eine Leben und sollten es nicht mit sinnlosen Warten verbringen….Danke, du hast mich auf einen neuen Weg gebracht.
Liebe Grüße Kathrin
Danke Frau Grundmann, es ist genau das, was ich gerade auch erlebt hatte, zum Glück „nur“ 9 Monate, in der ich ihn sechsmal außerhalb von Whatsapp und Büro sehen durfte, der Rest der Zeit hieß „warten“. Ja, in der Tat vergeudete Zei, so schön auch die wenigen Stunden waren, so traurig war doch die Zeit dazwischen und immer wieder Termine, die er „verpasste“ aus irgendwelchen Gründen. Letztlich bin ich ungeduldig geworden wissend, dass er daraufhin Schluss machen würde. Und er tat es, vielleicht im Vertrauen, dass er damit noch mehr Macht über mich bekäme. Und noch immer sehe ich ihn täglich und es ist so schwer. Ihr Text hilft zu verstehen und nicht rückfällig zu werden und ich wünsche jeder Frau von Herzen, gar nicht erst in eine solche Situation hinein zu geraten. Das Gute daran ist, dass ich erkannt habe, wie wichtig Selbstliebe ist, und dass sich keine Frau einen Ehemann oder Liebsten antun muss, der sie nicht wenigstens ein bißchen auf Händen trägt.
sehr guter text. allerdings kann man ja auch versuchen, sich nicht einfach als opfer zu sehen – man ist genaus so sehr täterin und mittendrin im dreieck. man kann ja auch einfach den genialen sex geniessen und den mann gar nicht als „future husband“ sich vorstellen. es kann ein gegenseitiges einverständnis geben, wenn man mit dem mann darüber sprechen kann – die geliebte „benutzt“ den mann ja genauso wie der fremdgeher sie benutzt. wenn man sich dessen bewusst ist und gar keine beziehnung mit dem mann will (weil er ist ja eigentlich ein ziemliches arsch…), kann das (eine weile) schon gutgehen. ich erlebe es jedenfalls gerade genauso. wir sind sehr offen miteinander und es ist mir sehr klar, das er seine frau und kinder nie verlassen wird für mich. und ich will ihn auch gar nicht als partner; er wird ja sicher wieder fremdgehen 🙂
Ein Artikel, der die Augen öffnet und das ist dringend notwendig, wenn man in solch einer Beziehung steckt. Sehr aufschlussreich fand ich wie unterschiedlich Bindungen bei Mann und Frau entstehen. Sehr aufschlussreich. Ich habe alle beschriebenen Phasen des Beitrages selbst durchlaufen, wie so Viele hier, sozusagen sehenden Auges…jedoch zum Glück nicht in´s Verderben gelaufen. Hab selbst die Reißleine gezogen nach sage und schreibe 7 Jahren mein Leiden beendet und Schluss gemacht. Lieber spät als gar nicht. Es wäre immer soweitergegangen. Von Vorteil ist auch, wenn man selbst die Iniative ergreift und die Sache beendet. Mädels, ihr vergeudet echt eure Zeit damit. Das ist es nicht wert. Mir hat geholfen, dass ich eine beste Freundin habe, der ich alles anvertrauen konnte. Fazit: Als Erfahrung abhaken, nichts bereuen und um gebundene Männer künftig einen riiiiieeeesen Bogen Machen.
Ich möchte Frau Grundmann nochmals hier im Kommentar für dieses erweckende Gespräch danken. Durch Ihre Beratung konnte ich mich um so besser lösen, obwohl der Schmerz noch da ist. Aber er darf sein. Ich habe für mich einen Schlüsselsatz gefunden, mit dem ich diesen Mann konfrontiert habe, nämlich dass er mir die Rolle der Partnerin übergestülpt hatte, die ich überhaupt nicht ausleben konnte! Und das 1,5 Jahre. Was eine zerrissene Angelegenheit, was eine Abhängigkeit, Mädchen Nr. 2 und sein Narzissmus. Man denkt, man würde von diesen Männern mehr in seiner Weiblichkeit bestätigt werden: aufregende Treffen, toller Sex, Liebesschwüre, Prinzessinenstatus, Hoffnungen werden gemacht etc… Aber das ist alles eine Scheinwelt. Man wird am Ende nur von sich und seiner eigenen Wahrheit weggezogen…
Ich habe Ihm vorgeschlagen, dass die Rolle einer Liebhaberin (kein Exklusivrecht) ehrlicher ist, als dieser unehrliche Geliebtenstatus. Ich habe Ihm gesagt, dass ich seine Lügen mit seiner Frau nicht mehr ertragen kann. Deshalb hatte ich Ihm den Vorschlag gemacht, man könnte sich doch nach Bedarf unverbindlich treffen und Spaß haben und mich dann auch wieder unverbindlich in die Männerwelt entlassen. So schnell hat man noch keinen rennen sehen.
Am Ende darf man nur froh über diese Lektion sein, weil Sie bringt einen, wie Frau Grundmann so treffend gesagt hatte „nachhause“.
Mein Fazit für mich: Verheiratete Männer laufen vor Ihrer eigenen Realität weg und versuchen sich mit Ihren „Schmusis“ über Wasser zu halten. Und wer weiß, vielleicht wurde sich ja schon längst ein neues „Opfer“ gesucht, aber das sollte einem völlig egal sein. In jedem Ende wohnt ein Zauber inne…
Ich habe genau heute den Schritt aus dieser Dreiecksbeziehung, fast 1,5 Jahre lang, getan. Alles was Sie schreiben stimmt zu 100%! Ich bin ein Schatten meiner Selbst geworden und konnte dieses Häufchen Elend im Spiegel nicht mehr sehen. Ich kann wirklich nur allen Frauen raten, weil ich absolut aus der Erfahrung nun sprechen kann: Finger weg von verheirateten Männern!
Am Anfang ist alles aufregend, aber der schleichende Prozess in leidende Gefühle ist so fatal heimtückisch. Man verreckt am ausgestreckten Arm ganz langsam. Man verliert sein Selbstwertgefühl und fühlt sich am Ende noch schuldig, dass man so leidet. Und ja, der Mann hat nicht das Problem, er kann sich in diese Konstellation wunderbar einfinden. Ich werde erstmal wieder zu Kräften kommen müssen. Diese Entscheidung, die ich heute getroffen habe, fühlt sich noch an, als wäre ich auf Entzug. Aber auch das geht vorbei. Ich danke Ihnen nochmals für diesen aufweckenden Artikel.
Ich bin erschrocken… bei mir war es genauso. Obwohl, ich habe das alles genauso gefühlt und mich vor einigen Wochen nun nach 18 Jahren von ihm getrennt. Ich war sein mangelndes Interesse, sein mangelndes Engagement, seine oftmalige Lieblosigkeit, seine fehlende Verbindlichkeit und vieles mehr einfach Leid. Es tat und tut immer noch weh, doch ich habe keinen anderen Weg mehr für mich gesehen. Dein Artikel ist toll und er entspricht zu 100% meinen Erfahrungen!
Ich kann den verlauf als geliebte Wort für Wort unterschreiben.. Ich habe alle höhen und tiefen selbst erlebt und bin daran fast zerbrochen… 13 lange Jahre war ich für ihn da.. am ende war ich nur eine Message im whatsapp wert.. er warf mich weg wie eine ausgediente alte decke ..
Wow, ich habe im Internet nach einem Ausweg aus einer für mich unglücklichen Affärensituation gesucht und bin dadurch auf diesen Artikel gestoßen und bei jedem Satz musste ich ungläubig mit dem Kopf schütteln, passt alles doch zu 100% auf den Verlauf meiner Geschichte. Ende vom Lied ist tatsächlich, dass er sich einfach nicht mehr meldet, obwohl er vorher noch ein paar Mal meinte er möchte wieder mehr Kontakt usw. …. Ich dachte ich hätte einfach Unglück aber offensichtlich verlaufen mega viele solcher Situationen komplett gleich und Männer sind in dieser Hinsicht offenbar total durchschaubar und eigentlich auch ziemlich berechenbar….. hätte ich das nur vorher gewusst, aber irgendwie malen wir romantischen Frauen und doch immer wieder aus wir wären genau die, die er eigentlich gesucht hat. Danke, für diesen augenöffnenden Artikel der mir zwar den extremen Schmerz nicht vollständig nehmen kann, mir aber zeigt, dass an mir selber nicht verkehrt ist und es nicht wirklich an mir liegt…..Danke!
Vielen, vielen Dank für diesen Artikel. Ich wäre fast diesen fatalen Weg gegangen, der Artikel hat mich die Kurve kriegen lassen, emotional war ich schon voll drin. Da ich eine chronische posttraumatische Belastungsstörung habe, hätte mir diese Situation
sicher sehr, sehr geschadet, wenn nicht sogar mich zerstört. Danke!
Krass! Ich bin in so einer verzweifelten Situation seit 4 Jahren, bin schwer an Krebs erkrankt. Ein hoher Preis: ein Leben für einen Mann, der egoistisch Rosinen pickt und lügt und betrügt!
Krass! Mädels: Finger weg von verheirateten Fremdgängern.
Dein Rat ist gut! Das kann ich nur unterstreichen; ich habe knapp 15.000 Frauen in Dreiecksbeziehungen beraten. Ich habe viele Frauen zu Boden gehen sehen; sie konnten nicht loslassen, weil sie schon so lange drinhingen – jahre-bis jahrzehntelang ging das machnmal. Und es ist mehr als einmal vorgekommen, dass seine Ehe auseinanderbrach. Was macht er? Vertröstet die Geliebte und setzt ihr ein Jahr später eine andere Frau vor die Nase, mit der er dann zusammenbleibt. Die Steigerung davon ist noch: mancher hat sogar dann noch der Geliebten Hoffnung gemacht und sie weiter benutzt. Wie man aus sowas rauskommt, steht in meinem Ebook: Wenn Männer nicht verbindlich werden. Je stärker der Rausch, desto stärker auch der Schmerz; beides erzeugt bei Frauen Bindungsgefühl. Sie halten das für Liebe und geben nicht auf. Das ist schon vielen zum Verhängnis geworden.