Es ist das Verlangen nach Gott, ob Du es weißt oder nicht.
Osho
Liebeskummer ist oft ein stärkeres Gefühl als das Lieben selbst.
Der Druck, den Trennungsschmerz, Beziehungsstress, unerfüllter Beziehungswunsch und Trennungsangst auf Menschen ausübt, kann so stark werden, dass er alle anderen Lebensbereiche beiseite drängt.
Oft entsteht ein Leidensdruck, dem mit Ratschlägen, sogenannten Tips, Strategien und Winkelzügen nicht mehr beizukommen ist. Selbst ein freundschaftliches oder professionelles Gespräch hat oft nur eine begrenzt lindernde Wirkung. (weiterlesen)
Ab einem bestimmten Maß an Schmerz, ab einer bestimmten Kategorie der Fragestellung, hilft nur noch die Bereitschaft aufzugeben.
Auf meinem YouTube Kanal findest du viele weiterführende Videos zu den Themen Toxische Beziehung, Geliebte sein und Hochsensibilität.
Aufzugeben zu kämpfen, aufzugeben sich abzulenken, aufzugeben sich mit “spirituellen” Theorien zu beruhigen, aufzugeben sich mit selbigem oder anderen Dingen zu betäuben.
Erst, wenn man aufhört, irgendetwas für oder gegen den Schmerz zu tun, beginnt man sich selbst und das Wesen des Schmerzes zu erkennen. Und das ist wesentlich unspektakulärer einerseits aber in der Folge wesentlich effektiver andererseits, als man sich “Das Erkennnen” wahrscheinlich vorgestellt hatte.
Erst dann hat man eine Chance, Ursache und vor allem die Folge von emotionalem Schmerz wahrzunehmen und das gewaltige Heilungspotential zu erkennen. Und sich so, mit selbst dem schlimmsten Liebesschmerz, auszusöhnen.
Ich gehe bewusst mit dem Begriff “Liebeskummer” recht sparsam um, weil er den manchmal unbegreiflich tiefen und endlosen Schmerz verharmlost, der entstehen kann, wenn man verlassen worden ist, wenn in einer bestehenden Beziehung ständige Trennungsgefahr besteht; wenn man mit einem Menschen, den man sich als Partner wünscht, nicht über den “Affären” Status hinauskommt (gibt es häufig in Dreiecksbeziehungen), wenn sich der andere in der Phase der ersten Verliebtheit doch wieder hat trennen wollen oder aber, wenn einfach eine Liebe nicht erwidert wird.
Trennungs/Liebesschmerz ist eine in ihrer Symptomatik und ihren Folgen unterschätzte Befindlichkeit; richtigerweise wird sie zunehmend mehr als etwas anerkannt, für deren Behandlung mittlerweile Krankenkassen bezahlen. In ihrem physischen und psychischen Erscheinungsbild ähnelt sie fast deckungsgleich einer mittelschweren bis schweren Depression inklusive der Nähe zu Suizidalität.
Am Ende jeden Schmerzes stehen Liebe und Mitgefühl
In einem Beratungsgespräch erfährst Du, wie Du durch einen anderen Umgang mit dem Schmerz, Linderung, Halt und Entlastung erhältst.
Emotionaler Schmerz hat, wenn man beginnt ihn anzuerkennen, eine ausschliesslich heilende Wirkung. Wenn man ihn anerkennt und aufhört dagegen anzukämpfen, wird es leichter. Der Schmerz verliert das Unerträgliche. Er macht mit seiner Unerträglichkeit auf sich aufmerksam; erkennt man ihn an, wird er milder.
Seine Wirkung macht uns dauerhaft klüger, wacher, aufrichtiger, empathisch und damit erst wirklich beziehungsfähig. Man kann es auch anders ausdrücken: ein Herz muss nachhaltig brechen, damit es sich öffnen kann.
Wenn man das Wesen des Schmerzes erkannt hat, wird er überflüssig. Man kann sagen: er löst sich auf Dauer durch sich selbst auf – er kommt solange wieder, bis man ihn nicht mehr braucht.
Um aber seine Weisheit und seine Heilung erfahren zu können, muss man sich tief und nachhaltig auf ihn einlassen. Diese Hingabe an sich selbst erreicht man mit Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und dem Mut, sich von den alten Umgangsformen mit sich selbst, zu verabschieden.
Wir thematisieren die heilsame Wirkung von emotionalem Schmerz und die durchaus erwünschten Folgen, sodass man vor dem Hintergrund eines integralen Blicks das Wertvolle darin erkennen und sich mit ihm versöhnen kann.
Roodini / photocase.de