8 Dinge, unter denen hochsensible und hochempathische Menschen in diesen Tagen besonders leiden

Bist Du hochsensibel und hochempatisch? Dann nimm folgende Erscheinungen, unter denen Du vielleicht im Moment besonders leidest, nicht allzu persönlich; auch wenn sie Dich persönlich sehr beeinträchtigen.

Du bist viel müde

Derzeit kommt auf der ganzen Erde das kollektiv verdrängte Material an die Oberfläche. Welche Wucht sich gerade entlädt kann man nicht nur an der Brutalität der Entladungen sehen, sondern auch und vor allem an der Vehemenz, mit der abgestritten, irregeführt, gelogen und verdeckt wird. Die Spannung widerstrebenden Kräfte ist für alle spürbar; für hochsensible Menschen, die durchlässiger und spürender sind, ist das wesentlich mehr spürbar als für Menschen, die nicht soviel fühlen und wahrnehmen. Das verändert Dich in erwünschter Weise, aber es macht müde.

Du hast das Gefühl, dass Du für das, was Du wahrnimmst, bekämpft wirst

Die Menschheit hat schon immer ihre Lehrer am nächsten Baum aufgehängt. Mit diesen drastischen Massnahmen ist zwar noch nicht ganz Schluss aber sie weichen in manchen Gesellschaften, wie bei uns, kollektivem Widerstand, der sich mittlerweile anders ausdrückt: Dir wird nicht geglaubt; Du wirst lächerlich gemacht, obwohl Du weisst dass Du recht hast; Du musst Dich von Freunden verabschieden, die nicht mehr mitgehen; der Therapeut oder andere Berater belehren Dich über Dinge, die Du längst hinter Dir gelassen hast und kannst Ihnen das nicht klarmachen – je mehr Du das tust, desto massiver „wrongen“ sie Dich; Du fühlst Dich verkannt, missverstanden und bestenfalls garnicht erst gehört.

Du musst selbst in alten Freundschaften aufpassen, was Du sagst und dann auch aufpassen, dass der andere das nicht merkt.

Je wahrer Du sprichst, desto schmerzlicher wirst Du missverstanden.

Je wahrer Du sprichst, desto mehr werfen Menschen Dir vor, was sie genau mit Dir gerade machen

Reifung reizt andere eine Zeit lang, weil sie das Verdrängte des Gegenübers sieht. Und das wird als bedrohlich empfunden und auf die ein oder andere Weise abgewehrt. Eine Abwehr besteht darin, zu projizieren: man wirft Dir vor, Du würdest urteilen, aburteilen und verurteilen; dabei macht es gerade der mit Dir, der Dir das vorwirft.

Du kannst das Leid in der Welt kaum noch ertragen

Als hochsensibler Mensch fühlt man alles stärker; die Grenzen zwischen Du und Ich lösen sich teilweise auf, so dass das Leid der anderen fühlbar wird. Menschenleid und Tierleid wird als extrem schmerzhaft empfunden; man kann das Gefühl bekommen, es hier nicht mehr aushalten zu können.

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Du weisst nicht mehr, was wahr ist

Das liegt daran, dass Du genauer hingeschaut und zwangsläufig gefühlt hast. Das löst unsere Wahrnehmungsfilter und damit die Denkkonventionen auf, in denen wir funktioniert haben. In Folge werden unsere Illusionen sichtbar und beginnen sich aufzulösen. Alles, was man immer für natürlich, selbstverständlich und als feststehende Größe empfunden hat, wird zu recht, infrage gestellt.

Du fühlst Dich manchmal unendlich einsam mit Deinem Fühlen, Erleben und Verstehen.

Als hochsensibler, hochempathischer Mensch kann man sich mehr in Menschen und Situationen einfühlen als die meisten anderen. Deshalb sieht man auch mehr als die anderen. Das ist aber extrem unerwünscht, und kaum jemand hält es für möglich, dass es Menschen gibt, die mehr sehen und mehr begreifen als sie selbst. Als hochsensibler Mensch wird man dann oft zurückgedrängt und bleibt mit seinen Beobachtungen, Eingaben und Klarheiten für sich.

Diese Phänomene mögen sehr schwer zu ertragen sein, aber vielleicht helfen diese vier Fakten:

Erstens: Du bist damit viel weniger allein, als Du denkst. Es geht zunehmend mehr Menschen so. Diejenigen, die zur Wahrheit gehen, gehen allein. Aber es werden immer mehr.

Zweitens: Dein Leiden liegt nicht daran, dass Du etwas falsch gemacht hast. Oder etwas noch immer nicht begriffen hast. Oder daran, dass Du falsch bist. Oder nicht genug. Aber es berührt die Schuldgefühle, die Dich denken lassen, dass „es an Dir liegt“.

Drittens: Diese Schmerzen sind Entwicklungs- oder Geburtsschmerzen. Der Diamant, der Du bist, schleift sich auf diese Weise frei von den Konditionierungen, Illusionen, Verletzungen, Emotionen, Schuld- und Schamgefühlen und allen Irrglauben, die Deiner Wahrheit im Weg stehen. Auf diese Weise wird das Denken frei; die natürlichen Grenzen und Bedürfnisse zeigen sich zunehmend als Orientierungsmarker und gleichzeitig kommt die Erlösung von der Begrenztheit im Denken, Fühlen und Handeln. Erst dann kann man sich zu voller Größe aufrichten und das tun, was man tun will. Am Ende ist alles richtig und war nie anders. Wir müssen hier nur noch ein bisschen die Nerven behalten

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Viertens: Die „Welt“ heilt genauso, wie das Individuum heilt. Verdrängtes Material kommt an die Oberfläche; kollektive Inhalte gesellen sich dazu und erzwingen das Fühlen. Das passiert gerade global. Das ganze Chaos – die Brutalität, der Wahnsinn, die Angst und die Aggressivität – muss gesehen und gefühlt werden, damit diese energetischen Ladungen in höhere Frequenzen transformiert werden. Durch das Fühlen und Ausschwitzen kommen Menschen mit sich selbst in Kontakt. Psychopathie kann nur auf diese Weise in Empathie umgewandelt werden. Das geschieht gerade überall.

Fotos:

Tanja Grundmann

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Tanja Grundmann

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5 Antworten

  1. Hallo,
    ich weiß seit einiger Zeit von meiner Hochsensibilität und je mehr ich mir das bewusst mache, umso mehr allein gelassen fühle ich mich. Wenn ich solche Artikel darüber lese, muss ich ganz oft weinen. Weil ich einerseits weiß, das ich nicht “blöde” bin und andererseits wie sehr man verachtet und abgelehnt wird von der Umwelt, nur weil man nicht der 0815 Bürger der Gesellschaft ist. Bin in einer toxischen Familie aufgewachsen, in der ich meine Bedürfnisse und Wünsche auf 0 runter geschraubt habe über die Jahre. War immer das brave Kind was alles tut, was man ihm sagt.
    Heute werde ich immer noch als das brave Kind “benutzt”, damit ich tue was man von mir verlangt. Als erwachsener Mensch versuche ich nur noch Dinge für mich zu tun. Dinge mit denen ich mich wohlfühle, die mir gut tun. Fotografieren, malen, schreiben, backen. Es ist nicht schön, das mit niemandem teilen zu können. Auch wenn ich oft sehr zufrieden bin von niemandem dabei “gestört” zu werden. Die Familie sagt mir, ich soll doch an die anderen denken. Ich bin egoistisch und undankbar, wenn ich mich um mich kümmern möchte und mich entscheide nicht oder nur kurz bei Familienfeiern aufzutauchen. Ich möchte einfach nicht einen auf -heile Familie machen-, weil wir das nicht sind! aber jeder verlangt es von mir. Dagegen sträubt sich in mir alles. Freunde/Bekannte kann ich an einer Hand abzählen. Versuche mich mittlerweile mit anderen Hochsensiblen kurzzuschließen in diversen Gruppen beispielsweise, um neue Kontakte aufzubauen. Oder auch um Unterstützung zu erhalten. Meine Fähigkeiten oder Talente positiv zu unterstützen, statt mir zu sagen was ich alles falsch mache. Wenn ich sage, ich arbeite gern mit Menschen zusammen, sagt mir meine Familie. “Seit wann das denn? Du hockst doch nur den ganzen Tag zu hause. Kenne ich gar nicht von dir.”
    Wenn man weiß, dass nicht mal die eigene Familie einen kennt, dann möchte ich die so gern ausschließen wollen wie andere Menschen, die mir nicht gut tun. Schaffe ich aber nur noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Die werden sich nicht ändern, das kann ich nur selbst und auch das wird nicht auf Gegenliebe stoßen! Wenn einer das Jahrzehnte lange Konstrukt durchbrechen will, ist der ohnehin der/die Böse. Bin also irgendwie permanent am Kämpfen, teils auch gegen mich selbst bzw. wohl weniger gegen mich selbst, sondern gegen die Konditionierung auf die ich seit Kindheit an irgendwie gepolt wurde. Das macht vor allem meine Müdigkeit aus.

    Danke für diese Beiträge.
    Chris

  2. Liebe Tanja,
    vielen herzlichen Dank für diesen Text, für diese Worte.
    Ich weiß um diese Dinge, weil ich es fühlen/ spüren kann und ja, ich erlebe es so.
    Auch weiß ich, dass ich nicht allein damit bin. Trotzdem ist es hilfreich für mich, diese Worte zu lesen, von einer mir unbekannten Person, dass hilft mir zu fühlen und zu glauben, dass ich so wie ich bin Okay bin und das meine Wahrnehmung stimmt.
    Es war ein weiter Weg mich selbst kennen, lieben und die Dinge verstehen zu lernen. Mir selbst und meiner Wahrnehmung zu glauben und mich selbst zu finden und meine Bestimmung zu leben. Immer wieder hab ich den Eindruck, dass Menschen wie ich nicht erwünscht sind, weil sie die Menschen aufwecken und die Wahrheit ans Licht bringen, was oft unangenehm ist, weil die Wahrheit zu erkennen nicht immer schön ist. Weil man damit die Menschen gezwungen werden Veränderungen herbeizuführen.
    Also nochmal vielen Dank!

    Karin Bezold

  3. Liebe Frau Grundmann

    das, was ich da lese macht mich sprachlos.
    Für diese Worte bin ich so dankbar. Ich dachte schon, ich bin von einem anderen Stern. Dass ich hochsensibel bin, das habe ich vor ein paar Jahren rausgefunden. Lange Zeit wusste ich nicht, warum ich bin, wie ich bin – anders als Andere. Verstand die Menschen nicht, verstand nicht, dass meine Mitmenschen nicht spüren konnten, was ich aufspüre. Und ich verstand mich nicht!
    Was du schreibst trifft es auf den Punkt. Unter anderem dieser Abschnitt:
    “Diese Schmerzen sind Entwicklungs- oder Geburtsschmerzen. Der Diamant, der Du bist, schleift sich auf diese Weise frei von den Konditionierungen, Illusionen, Verletzungen, Emotionen, Schuld- und Schamgefühlen und allen Irrglauben, die Deiner Wahrheit im Weg stehen. ”
    Genau das habe ich erlebt und genau an diesem Punkt stehe ich. Ich habe begriffen, dass mein Prozess des Ablösens sein MUSSTE, um mich in meinem tiefsten Wesen überhaupt erkennen zu können.

    Von Herzen DANKE für diese Seite und diese Offenbarung
    Gabriele

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